Beim Bild des Invaliden denkt
Hanswurst: der möchte 'was geschenkt.
Jedoch den reichen, geiz'gen Mann,
Den bettelt er gleich selber an.
Gemaltes Obst die Lust ihm weckt,
Dass er sich gierig nach ihm streckt.
Dem Angler, der da fischt ihn Ruh,
Schaut er bald eine Stunde zu.
Dem schwer mit Heu belad'nen Wagen,
Kann er die Hilfe nicht entsagen.
Beim Pulverfass hält er im Nu,
Erschrocken sich die Ohren zu.
Ein Bild stellt Musikanten dar,
Da fängt er an zu tanzen gar.
Durch ein gemaltes Teleskop,
Guckt er begierig wie und ob.
Am Blumenstock den Schmetterling,
Will fangen er, das bunte Ding.
Und weil der ist gemalt so gut, Schleckt er an einem Zuckerhut. Er horcht auf eines Mädchens Sang, Und ihrer Mandoline Klang. Wie er die Winterlandschaft schaut, Da friert ihn, dass er klappert laut. Vor dreier Elefanten Bild,
Ergreift die Flucht er angsterfüllt.
Dem modellierten Gockelhahn,
Sein Brot er bietet freudig an.
Doch wie dem gipsgeformten Bären, Er mit Gewalt will mores lehren,

Doch dies geschah mit Ungebühr,
Denn was kann der Hanswurst dafür,
Da kommt des Hauses Polizei,
Mit lautem Warnungsruf herbei.

Dass heutzutage, wie ihr wisst,
Die Kunst gar so natürlich ist.
Und wirft Hanswurst, das lustge Haus,
Mit einem kräftigen Tritt hinaus.
 
Der von Lothar Meggendorfer gezeichnete Bilderbogen wurde Rossipotti freundlicherweise von der "Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kinder- und Jugendbuchabteilung" zur Verfügung gestellt.
     
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