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Salon Albert

Ich bin empört!
Dass Rossipotti skrupellos ist, war mir schon immer klar. Aber dass er sogar seine Freunde so mir nichts dir nichts verschenkt, das ist schon ungeheuerlich.

Ich war gerade dabei, mir das letzte Fischstäbchen vom Teller zu schnappen, als er mich am Flaschenhals packte und "rumpeldipumpeldi" zu dieser Geburtstagsparty mitschleppte.

Ich hoffe, Esmeralda hat das Ganze als Witz aufgefaßt und weiß, dass ich nicht zu verschenken bin. Rossipotti hat mir jedenfalls hoch und heilig versprochen, dass er mich nach der Party wieder mit nach Hause nehmen wird.

Zum Glück ist mein Verstand mitgekommen, und so kann ich meinen literarischen Salon auch hier abhalten. Es ist hier zwar beängstigend eng unter den ganzen Geschenken, aber das passt vielleicht ganz gut zu dem Autor, den ich euch heute vorstellen will: Franz Kafka.

Für alle, die mich heute zum ersten Mal besuchen, stelle ich mich nochmals vor:
Ich bin die Qualle Albert und stelle Autoren, die für Erwachsene schreiben, Kindern vor.
Das mache ich nicht aus Bildungshuberei oder wegen der Pisa-Studie, von der ihr sicher schon viel gehört habt, sondern weil ich der Meinung bin, dass es ältere Kinder gibt, die nicht mehr so gerne Kinderbücher lesen. Diese Kinder würden vielleicht manchmal lieber ein Buch für Erwachsene lesen als den tausendesten Jugendbuch-Schmöcker von "X liebt Y".
Außerdem macht es mir Spaß, die Autoren ein bisschen zu entstauben und zu entweihen. Deshalb diskutiere ich auch so gerne mit Palmina Löffelstiel über die Texte. Denn Palmina bringt immer alles so prima auf den Punkt: "Das ist aber olle", sagt sie beispielsweise, oder "warum redet der in so einer gestochenen Sprache?"

Wenn ihr zuhören und mitdenken wollt, klickt hier:

 © Rossipotti No.2, Februar 2004