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Salon Albert

Noch lebe ich!
Zwar hänge ich an einem Haken und weiß nicht, ob ich dem Maler nur als Vorlage für sein Stilleben oder auch als Vorgeschmack auf sein Mittagessen diene. Zwar fühlt sich mein Körper taub an und ich kann mir nicht sicher sein, ob es ihn überhaupt noch gibt. Aber so lange mein Kopf noch funktioniert, brauche ich nicht zu klagen!
Denn wozu brauche ich einen Körper? Der Großteil meines Lebens spielt sich sowieso nur in meinem Kopf ab. Egal, ob ich vor dem Bildschirm sitze, mit Kopfhörern durch die Straßen ziehe oder auf multimedialen Geräten herum drücke: Ich beame mich mit meinem Geist in eine andere Welt und nehme meine Sinne nur noch als Vermittler dieser vorgestellten Welten wahr.
Einer der Wegbereiter meiner virtuellen Welt ist übrigens nicht der Erfinder des Computers oder des Handys, sondern ein Mann, der schon fast 400 Jahre tot ist. Wer das denn gewesen sein soll?
Kommt in den literarischen Salon und findet es heraus.

 
 © Rossipotti No. 24, Juli 2011