• Zuerst werde ich gezeichnet. Das klappt nicht immer. Manchmal verschwendet meine Zeichnerin einige Papiere, bis ich endlich wie ich aussehe. In diesem Film ist ihr mein linkes Auge nicht so gut gelungen.
  • Als nächstes komme ich in den Scanner und werde gescannt. Das Wort „Scanner“ ist englisch und bedeutet wörtlich übersetzt „Abtaster“. Im Scanner werde ich also abgetastet und vermessen.
  • Die Daten aus dem Scanner werden digitalisiert und können so in den Computer „importiert“, also eingeführt und sichtbar gemacht werden.
  • Jetzt seht ihr mich im Bildbearbeitungsprogramm meiner Zeichnerin. Am Rand könnt ihr die Werkzeuge sehen, mit denen man mich verändern und bearbeiten kann. Mit dem „T“ könnte man mir beispielsweise ganz schmerzfrei den Schriftzug „Demo-Version“ auf den Bauch tätowieren.
  • Hier wurde ich mit roter Farbe und dem Füllwerkzeug mit nur einem Klick perfekt ausgemalt. Mit der Hand würde das meine Zeichnerin nie so gut hinbekommen. Umgekehrt kann man mit dem Bildberarbeitungsprogramm nicht so tiefe Farb-Schichten herstellen wie in der Realität. Und sobald man mit digitalen Stiften zeichnet, rechnet das Programm krumme Striche in gerade Linien um. Das sieht zwar auf den ersten Blick professioneller aus, aber auch nicht mehr so echt. Deshalb wird meine Umrisslinie weiterhin mit echten Stiften gemalt. Müsste sie aber nicht.
  • Auf diesem Bild werde ich mit der Lupe heran gezoomt, damit mein Auge besser bearbeitet werden kann. Zuerst wird meine Pupille mit dem Radiergummi verkleinert, dann ausgeschnitten und an der richtigen Stelle wieder eingefügt. Das geht viel schneller, als mich nochmals und nochmals auf Papier zu malen - so lange, bis endlich jede Linie und jeder Punkt sitzt.
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          Rossipotti digitalisiert
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            Puh! Geschafft! Alles noch dran, aber irgendwie 
            auch oberflächenhafter und durchscheinender.
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    Jetzt wird es gruselig. Denn jetzt werde ich nicht nur digitalisiert, sondern vom Programmierer in schmale Codes übersetzt, damit ich durch Kabel und über Funk zu euch geschickt werden kann. Das passiert mit HTML, der Sprache des Internets.
  • Puh! Geschafft! Alles noch dran, aber irgendwie auch oberflächenhafter und durchscheinender.
  • Damit mir nicht langweilig wird, hat meine Zeichnerin noch einen Schmetterling gescannt und ihn hier für mich animiert. In der Zeile unten seht ihr die einzelnen Bilder, die wie im Daumenkino hintereinander gestellt werden. Damit sie ohne Daumen funktionieren, müssen sie programmiert und ins Internet überspielt werden. Auf der nächsten Seite seht ihr, ob es geklappt hat.
  • Mit Bild, Animation und Text kann man im Internet ziemlich einfach verschiedene Medien miteinander kombinieren. Noch multimedialer wäre es, wenn ihr hier auch etwas hören könntet. Und noch mehr dem Medium Internet gemäß wäre es, wenn ihr mitmachen und euch mit mir unterhalten könntet. Das alles könnt ihr zwar nicht hier, aber dafür im Literaturmagazin Rossipotti und bei vielen anderen Seiten, zum Beispiel den Kinderseiten von Seitenstark!