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Notizen und Ideen

Zum Beispiel:
Setze dich auf einen Stuhl und versuche, an nichts zu denken. (Rossipotti)

Jochen Weeber: Mitmenschen vertonen

Ob beim Warten an der Bushaltestelle oder zu Hause am Fenster:
Überall gibt es Leute zu beobachten. Zwar kann man oft nicht hören, was gesprochen wird, und manchmal sagt auch keiner etwas - logisch! - aber das heißt nicht, dass Sprache in der jeweiligen Situation keine Rolle spielt! Worte sind trotzdem da. In Gedanken. In Plaudereien auf der Straße. In tief schürfenden Gesprächen. In Streits. In Liebeserklärungen. In tausenden Telefonaten.
Richtig viel Spaß kann es machen, sich mit einem guten Freund oder einer guten Freundin ans Fenster zu setzen und anzufangen, Leute, die man draußen sieht, zu synchronisieren - den Menschen einfach irgendwelche Sätze in den Mund zu legen. Was einem gerade einfällt, ohne lange zu überlegen. So, als sei man Synchronsprecher beim Fernsehen - nur eben ohne Drehbuch zum Ablesen. Einfach losplaudern.
So lässt sich jede beliebige Szene vertonen. Zu jeder Jahreszeit und an jedem Ort. Nicht bloß, dass man sich dabei vor Lachen mitunter kaum mehr halten kann - man fördert auch das sich Hineinfühlen in andere Menschen. Und das kann keinem von uns schaden …

PS: Übrigens, das geht natürlich auch beim Fernsehen: Mattscheibe an, Ton aus!

 

Gehe mit zwei verschiedene Schuhen in die Schule und wundere dich nicht über die Reaktion deiner Klassenkameraden. (Rossipotti)

Cordula Wulfert: Langeweile

(Das kennst du, oder?)

Wem das Wort Langeweile kein Begriff ist, der braucht hier nicht weiter zu lesen! (Vielleicht aber doch, weil du vielleicht das Gefühl kennst und nur das Wort nicht!? Oder kennst du das Wort aber das Gefühl nicht? Dann bist du ein glücklicher Mensch! Aber halt! Ich schweife ab, was war das Thema? Ach ja … )

Langeweile ist das unerträgliche Gefühl, dass die Zeit unendlich langsam vergeht. Der Grund dafür ist meistens fehlende Beschäftigung oder Ablenkung.
Hier erst mal die drei Stufen zur Erkennung und Einordnung von Langeweile:

Stufe eins:
Du starrst sinnlos Löcher in die Luft!
(Das geht ja noch!)

Stufe zwei:
Du starrst sinnlos Löcher in die Luft und fängst an, Spaß daran zu haben!
(Jetzt wird's gruselig!)

Stufe drei:
Du starrst sinnlos Löcher in die Luft, hast Spaß daran und fängst an, die von dir in die Luft gestarrten Löcher zu zählen!
(Jetzt reicht es! Du brauchst Hilfe!!!)

Sicher, denkt ihr euch jetzt, das Gefühl kenne ich! Aber ich kann doch etwas tun gegen die Langeweile! Ich kann fernsehen, mit meinem Computer oder meinen Spielkonsolen spielen oder mit Mama und Papa etwas machen! Denen fällt schon irgendetwas ein, was die Langeweile verscheucht!
(Übrigens befindet ihr euch hier in Phase zwei der Langeweile!)

Natürlich sind das alles gute Ideen ... aber besiegt ihr so die Langeweile? Ist es nicht mehr so, dass ihr mit diesen Dingen nur die Zeit für ein paar Stunden dazu zwingt, schneller herumzugehen? Wollt ihr diese Dinge tun, oder sind sie nur Mittel zum Zweck?

Oder ist es etwa so, dass ihr nicht einmal mehr Lust habt, mit euren Eltern etwas zu unternehmen, Computer zu spielen oder fern zu sehen? Habt ihr keinen Bock mehr auf das ewig Gleiche, wie basteln, singen, lernen?

Dann seid ihr an einem wirklich kritischen Punkt, denn ihr habt Phase drei der Langeweile übersprungen und befindet euch in der äußerst heiklen

Stufe vier:
Du lässt die in die Luft gestarrten Löcher Löcher sein, drehst Däumchen oder dich selbst im Kreis. Die Vorschläge deiner Eltern hörst du zwar, verstehst aber nur noch "IIIIHHHHKKKK" und grinst blöde vor dich hin!
(ALARM, ALARM!!! Rette sich wer kann!!!)

Es würde nichts mehr nützen, wenn euch irgendjemand sagt, was ihr tun sollt oder könnt. Ihr hättet sowieso keine Lust dazu! Oder ihr würdet es tun, wärt aber nicht mit dem Herzen dabei!
Die Frage, die sich hier stellt, ist nicht, was ihr tun sollt, sondern:

Was wollt ihr eigentlich tun?

Diese Frage ist (und ich weiß wovon ich rede, mir ist auch oft langweilig!) nicht so leicht zu beantworten.
Ein erster Schritt kann es sein zu überlegen, ob ihr euch gut oder schlecht fühlt, wenn euch langweilig ist.
Fühlt ihr euch gut, dann ist das Problem der Langeweile gar kein Problem mehr. Das kann bedeuten, dass ihr die Langeweile dazu nutzt, euch vom anstrengenden Alltag zu erholen. Wer kann nach einem langen Schultag und anschließendem Hausaufgaben machen denn nicht mal eine Stunde des völligen Abschaltens gebrauchen? Man sitzt herum und tut einfach mal nichts!

Fühlt ihr euch aber schlecht, wenn euch langweilig ist, dann ist es schwieriger damit umzugehen. Dann bekommt ihr miese Laune, werdet traurig oder euch plagen Selbstzweifel ("Liegt es an mir? Was kann ich nur tun, was machen? Bin ich verrückt? Oder nur langweilig … Arrg, alles dreht sich!").

Ich kann euch nur raten:
Seht euch genau um! Schaut, was ihr ändern könnt, um eure Langeweile zu verjagen! Welche Möglichkeiten habt ihr und was interessiert euch wirklich?
Eine Frage, über die ihr auch nachdenken könnt, ist: Warum ist mir eigentlich langweilig?

Hier nun ein paar Lösungen, auf die ihr kommen könnt, je nachdem, was für ein Mensch ihr seid:

Wenn du ein nachdenklicher Mensch bist, kommst du vielleicht auf die Lösung:
"Ich hab jetzt ziemlich lange nachgedacht, was ich machen kann um die Langeweile zu besiegen und warum mir überhaupt langweilig ist und … hey, Moment mal! Mir war gar nicht langweilig dabei!"

Wenn du ein sportlicher Mensch bist, kommst du vielleicht auf die Lösung:
"Mann, so viel Nachdenken ist öde, ich geh jetzt Fußball spielen!"

Wenn du ein kreativer Mensch bist, kommst du vielleicht auf die Lösung:
"Ich werd´ jetzt mal ein Bild malen von all den Sachen, die mir durch den Kopf gegangen sind, mal sehen, was draus wird …"

Wenn du ein lustiger Mensch bist, kommst du vielleicht auf die Lösung:
"Ich geh mal zu Mama und Papa, dreh' mich im Kreis und rufe laut 'IIIIHHHHKKKK', das wird lustig!"

Das sind natürlich keine Antworten auf all eure Gedanken, die könnt nämlich nur ihr für euch selbst beantworten (ich kenn euch ja auch gar nicht!). Keiner außer euch kann euch helfen, wenn ihr die dritte oder vierte Stufe der Langeweile erreicht habt! Ihr werdet eine Lösung finden! Ich bin mir sicher! (Ja, ehrlich!!!)

Jetzt kann ich euch auch nicht mehr viel sagen außer das, was ein sehr intelligenter Mann mal gesagt hat, nämlich der Leo (Leo Tolstoi! Den kennst du doch oder? Wenn nicht, dann krieg' raus wer das ist, dann ist dir auch nicht mehr langweilig!) :

"Um glücklich zu sein, muss man das Unglück meiden, um fröhlich zu sein, muss man die Langeweile meiden."

Klingt einfach, ja? Ist es auch! In diesem Sinne sage ich:

Genug geredet, jetzt muss ich mal was anderes machen!
(Aber was? Ich les' einfach noch mal, was ich geschrieben habe … Nein, doch nicht, ich geh' einen Kuchen backen! Oder schau ich mal nach meinen Tomatenpflanzen? Ich weiß auch nicht …)

 

Mache mindestens drei Dinge, die dir überhaupt keinen Spaß machen. (Rossipotti)

Anna Rybinski: Von fremden Ländern und Menschen

Was sollen wir tun?
Spielen!
Was sollen wir spielen?
Andere Kinder als uns selbst.
Wie soll es gehen?
Zum Beispiel so:

1.Spiel: Wir wohnen in einem fremden Land

Wir zeichnen einen Baum, den es bei uns nicht gibt. Nach und nach lernen wir, wie das Leben dort vor sich geht, wo dieser Baum wächst. Wir werden eine Woche lang die Kinder sein, die dort wohnen und versuchen, auf ihre Art zu leben.
Wir fragen uns: Wie wohnen sie?
Was essen sie?
Wie sieht ihre Familie aus?
Was spielen sie?
Zum Beispiel: Die Palme
Zuerst zeichnet jeder einen Palmenbaum, alle Zeichnungen werden an die Wand gehängt, wir leben jetzt unter Palmen. Wo wachsen sie? In vielen warmen Ländern, zum Beispiel im afrikanischen Land Sudan.

Wie wohnen wir?
Die Menschen in Afrika müssen dort wohnen, wo es Wasserstellen gibt, in den Sandwüsten kann man nicht leben. Die kleinen Dörfer haben Hütten aus Lehm oder aus Holz. Wir versuchen an einem Tag, aus Holz eine Hütte aufrichten, wir bedecken das Dach mit Zweigen und vor der Öffnung wird ein Baumwolltuch aufgehängt: fertig ist das Haus. Fenster braucht man nicht, wir sind ganzen Tag im Freien, die Feuerstelle ist auch draußen.

Was essen wir?
Kichererbsen einweichen, morgen gibt's Humus, das Lieblingsessen der afrikanischen Kinder. Sie bringen das kostbare Wasser in Eimern von der Wasserstelle, entfachen Feuer mit Holzscheiten und kochen ihr Essen im Eintopf. So machen wir es auch. Die Mütter backen in Sudan Fladenbrot, am nächsten Tag versuchen wir es selber: Sogar das Mehl müssen wir dazu selbst mahlen. Aber es gibt auch etwas Köstliches, was wir nicht kochen müssen, trotzdem hat man viel Arbeit damit: wir werden eine Kokosnuss öffnen, ihre Milch probieren und das feine Fruchtfleisch essen.

Wie sieht unsere Familie aus?
Unser Vater ist Kameltreiber, aber er selbst hat keine Tiere. Ein Kamel kostet viel Geld und wir sind arme Leute. Manchmal geht Vater auf Reise mit den Tieren, um sie zu verkaufen. Das ist immer ein gefährliches Unternehmen, wir sind alle froh, wenn er gesund zurück kommt.
Unsere Mutter arbeitet den ganzen Tag, versorgt uns Kinder, bringt die schmutzige Wäsche zur Wasserstelle, backt Brot, kocht Gemüse, melkt unsere einzige Ziege, näht Kleider für uns. Sie sehen gut aus: bunte Tücher für die Frauen und weiße Gewänder für die Männer. Auch wir versuchen, diese Tücher zu tragen; man muss sich daran gewöhnen.
Die Familien haben viele Kinder. Die Älteren hüten die Kleinen und helfen bei jeder Arbeit rund um das Haus: Wasser holen, Feuer machen, Körner mahlen, Gemüse rüsten. Der Vater braucht auch bei den Kamelen Hilfe, vor allem, wenn er eine Reise vorbereitet. Es heißt dann Vorrat packen, Säcke schnüren, Wasserschläuche für mehrere Tage füllen. Die Tiere muss man jeden Tag füttern und pflegen, dabei sind wir auch behilflich. Die Abende beschließt die Familie mit Musizieren, dazu lernen wir mit den Händen trommeln und Rohrinstrumente blasen.

Was spielen wir?
Ja, zum Spielen haben wir eigentlich nicht so viel Zeit, unsere Eltern können auch kein Spielzeug kaufen. Von Ästen, trockenem Gras und altem Baumwollstoff basteln wir Puppen oder Kamelen und wir spielen mit ihnen. Außerdem lernen wir echte afrikanische Kinderspiele, die nichts kosten, wie:
Mancala (Spiel mit Bohnen)
Ende (Stein-Raten)
Nyakua (Geschicklichkeits-Spiel)
Ngoli (Zielwerfen)
Märchenstunden gibt's auch, wir hören oder lesen afrikanische Erzählungen.

Unser 2. Spiel ist: Wir sind Menschen von einem anderen Planeten

Genauer: nur die Hälfte von uns sind die Außerirdischen, die andere Hälfte muss die fremden Wesen empfangen und ihnen alles über unsere Welt erklären - ohne ihre Sprache zu kennen, also mit Händen und Füßen, Körperzeichen und Lauten!
Die Besucher möchten wissen: Wie ist unser Schulhaus?
Wie leben wir zu Hause?
Was essen wir?
Was spielen wir?

Zuerst entscheiden wir zusammen, wie sie aussehen sollen.
Welche Kleider tragen sie? Brauchen sie am Kopf Antennen und kleine Sendegeräte am Körper? Sollen wir sie als Roboter aufrüsten? Wir sind neugierig, was euch noch einfällt.
Wir basteln alles selbst, sogar den Namen für das fremde Volk wollen wir zusammen bestimmen: zum Beispiel Uranier oder Plutonier. Aber ihr findet sicher einen noch interessanteren Namen!
Wenn wir fertig sind, kommt das Spannendste: wer bleibt Erdenkind, wer wird Außerirdischer? Wir ziehen Los; gleich viele Kinder müssen in beiden Gruppe sein. Nachher beraten sich die Fremdlinge und erfinden eine eigene Sprache. Sie brauchen nämlich einige wichtige Wörter, die nur sie untereinander verstehen, das wird ihre Geheimsprache.
Zum Beispiel: Laute für ja oder nein,
machen oder nicht machen,
gut oder nicht gut und so weiter.

Außerdem sollen sie sich in einer Abrakadabra-Sprache üben, die sie benützen, wenn sie zum Beispiel mit ihren Mütter telefonieren wollen. Die Laute müssen nichts bedeuten, aber es wird sicher lustig, sie zu erfinden und anzuhören!
Jetzt kann es losgehen.
Wir wollen den Fremden in unserem Schulzimmer alles zeigen: Hefte, Bücher, Bleistifte und so weiter - und auch, was man mit ihnen macht.
Für sie ist alles neu und sie wollen mit diesen Gegenständen unmögliche Sachen anstellen; hoffentlich haben sie gute Ideen, die in unseren Augen ganz lächerlich erscheinen. Die Erdenkinder müssen ihnen mit viel Geduld beibringen, wie man sich in einem Schulhaus benimmt und wozu man diese Dinge braucht.
Jeder Schüler nimmt einen Gast mit nach Hause, natürlich darf man sich weiterhin nur mit Zeichensprache verständigen. Wir stellen unsere Familie vor und zeigen dem Gast das ganze Haus, das Badezimmer, die Küchenapparate und so weiter.
Wir sind neugierig, ob ihnen unser Mittagessen schmeckt, und ob sie Löffel oder sogar Gabel benützen können!
Am Nachmittag wartet eine schwierige Aufgabe auf uns: wir müssen den Außerirdischen die Regel eines Gruppenspiels ohne Worte beibringen.
Zum Beispiel: Fussball, Handball, Versteckspiel.
Welches wählt ihr?
Es gibt sicher viel Mißverständnis und Heiterkeit, bis die Gäste einigermaßen gut mitmachen können.

HAT ES SPAß GEMACHT?
WAS WIRD EUER NÄCHSTES SPIEL SEIN?

 

Würfel mit einem Würfel sechs Zahlen und überlege, was sie dir über die Zukunft sagen können. (Rossipotti)

David Nadkarni: Was sollen wir tun?

Viele Menschen fragen sich, was zu tun ist. Du Dich vielleicht auch. Ich möchte Dir ein paar Antworten geben:
Bist Du traurig, erinnere Dich an Deine Freunde. Dann lächelst Du von selbst.
Bist Du müde, schlafe so viel wie nötig, aber nicht mehr. Es wird reichen.
Bist Du schwach, iss gut und trink viel und ruhe, bis Du wieder stark bist.
Viele Menschen jammern über ihr Schicksal. Sie klagen und klagen andere dafür an.
Vielleicht kennst auch Du Winnie-the-Pooh, den Bären, der so gerne Honig isst. Pooh ist ein glücklicher Bär, weil er nicht wie der Esel jammert oder sich um alles Sorgen macht wie das Ferkelchen. Pooh macht die Dinge einfach. Deshalb ist er glücklich.
Man darf traurig sein. Man darf manchmal weinen. Aber sorge einfach dafür, dass das Glück die Oberhand behält.
Viele Menschen wundern sich, wenn man vor Freude laut lacht oder singt oder in die Hände klatscht, und wenn Du es tust, werden sie Dich vielleicht für verrückt halten. Aber es sind sie, die verrückt sind, weil sie es verlernt haben, wie ein Kind glücklich zu sein.

 

Nimm einen Stoffrest, schneide ein Loch rein und warte ab, was passiert. (Rossipotti)


Hier gibt es das Lied als pdf-Dokument zum Ausdrucken.

 

Schalte einen Tag lang dein Handy aus. (Rossipotti)

Claudia Hornung:
Warum Freunde das beste Mittel gegen Langeweile sind

Wir könnten auf den Händen gehn
und so die Welt von unten sehn,
wir könnten uns mit Matsch bespritzen
oder still im Dunkeln sitzen,
schleicht sich dann ein Gespenst herbei,
erschrecken wir es mit Geschrei.

Du könntest Max, den Bär, verstecken,
ich such ihn rasch in allen Ecken,
wir könnten hinterm Vorhang kauern
und auf Nachbars Katze lauern,
wir könnten baden gehn im See,
ins Wasser platschen mit "Juchhe!"

Wir könnten uns ein Baumhaus baun,
im Garten ein paar Kirschen klaun,
von oben um die Wette spucken,
und auf fremde Köpfe gucken,
wir könnten Schokopudding kochen,
der letzte hat sooooo gut gerochen!

Wenn wir was zum Verkleiden finden,
vielleicht in Mamas Schrank ganz hinten,
dann wickeln wir uns in Gewänder,
machen Knoten in alle Bänder,
als kleine Monster sind wir groß,
Theaterspielen ist famos.

Bei Regen sitzen wir im Haus,
und denken uns Geschichten aus,
von Rittern, Hexen und Piraten,
zum Gruseln, Lachen oder Raten,
wir kichern, singen, kuscheln, toben,
auf einem Bettenberg ganz oben.

Wir jagen Drachen und wilde Tiere,
erforschen Höhlen und geheime Quartiere,
malen uns mit Fingerfarben an,
bis keiner uns mehr erkennen kann,
Mama steckt uns in die Wanne,
schon startet die Schaumschlacht - volle Kanne!

Und wenn ich abends nach Hause muss,
geb ich dir noch schnell 'nen Kuss,
denn ich finde - und das ist wahr -
Freunde wie du sind wunderbar!

 

 

Gründe eine Bande und veröffentliche eine Bandenzeitung. (Rossipotti)

Erhard Schümmelfeder: Was sollen wir tun?

Antwort:
Das Maskenfest der Buchstaben zeichnen.
Was du benötigst: 1 Bleistift und 1 Blatt Papier.

Zur Einstimmung ein kleine Vorgeschichte:

Einmal veranstalteten die sechsundzwanzig Buchstaben
des Alphabets ein rauschendes Maskenfest.
Es wurde getanzt, gesungen und gelacht.
Auf dem Höhepunkt des Festes
kürte man die schönste, originellste, schillerndeste
und vortrefflichste Verkleidung
als Sieger des Abends.
Nachdem der Beifalljubel
verklungen war,
ging man scherzned und beglückt
nach Hause.
Bereits einenTag später hatten alle Buchstaben vergessen,
wer den heiteren Wettstreit
am Ende als Sieger verließ.-
Nun - auch ich weiß es nicht.
Doch bleibt uns diese kleine Sammlung
mit Bildern der verkleideten Buchstaben.
Somit liegt es im Ermessen
des geneigten Betrachters,
selbst zu entscheiden,
welcher Verwandlung
er den Vorzug gibt.

 

Mutprobe: Schenke jemandem, den du eigentlich doof findest, einen Kaugummi. (Rossipotti)

Ernst J. Schmidlechner & Johannes Hintersteiner:
„HuDriWuDri“ - Rockstars sind auch nur Menschen (Hörspiel)

 

Geh in Begleitung deiner Eltern oder allein (je nachdem wie alt du bist) spazieren und biege bei jeder Ecke rechts ab. Kommst du am Ende wieder zu Hause an? (Rossipotti)

Nina Takata: Bastelbogen

 

Schreibe zur Melodie deines Lieblingslieds einen neuen Text. (Rossipotti)

Raphael Protiwensky: Was sollen wir tun?

Da gibt es doch eine ganze Reihe von Möglichkeiten.
Rausgehen zum Beispiel, wenn es schön ist.
Ja, und dann?
Laufen! Verstecken! Schauen! Spielen! Turnen …
Pah, langweilig! Hab ich doch schon alles gemacht.
Dann stell dir einfach etwas vor. Stell dir vor, du bist ein Ritter und …
Langweilig!
Stell dir vor, du bist ein Astronaut …
Nicht schon wieder …
Ein Tier?
Pffffffff!
Ein Fabelwesen? Ein Zwerg? Ein Drache?
Nein, danke!
Gut, dann stell dir vor, du wärst eine Farbe.
Was?
Ja, stell dir vor, du wärst ein kräftiges Rot …
Und dann?
Tja, dann kannst du verschiedene Dinge rot anmalen.
Na, gut. Also zuerst würde ich einmal den Himmel rot anmalen. Kirschrot.
Gleich den ganzen Himmel?
Warum nicht? Der ist schon seit einer Ewigkeit blau …
Du vergisst das Morgenrot und das Abendrot …
Ja, aber die sind doch nicht kirschrot …
Stimmt. Also gut. Du malst den Himmel rot an …
Und dann natürlich das Meer. Roter Himmel - rotes Meer.
Gut.
Und dann die Wiese.
Rot? Da kennt sich ja dann keiner mehr aus.
Kann ich die Farbe wechseln?
Jederzeit!
Also, dann möchte ich … äh … Violett sein.
Violett? Warum in aller Welt violett?
Ja, gut, also orange.
Schon besser.
Also orange.
Und dann malst du die Wiese an?
Ja.
Wenn ich mir das vorstelle, bekomme ich Kopfweh.
So? Dann mach du doch.
Ich würde alles umdrehen. Grüner Himmel, blaue Wiese, graue Dächer, rote Häuser und alle silbergrauen und schwarzen Autos färbe ich pink.
Na, die Besitzer werden sich bedanken.
Mir doch egal.
Nicht sehr nett von dir.
Mal ich eben alles silbergrau und schwarz an.
Nein, danke! Das ist ja total trostlos.
Eben. Das gefällt mir.
Wie ein Regentag!
Ich mag Regentage.
Wenn das so ist, übermale ich alles mit Regebogenfarben.
Gibt es nicht!
Doch!
Nein!
Dann schau her!
Na und. Bunt eben!
Regenbogenfarbig!
Na, meinetwegen. Aber weißt du, was ein Regenbogen braucht?
Regen!
Ja, und Sonnengelb und damit male ich alles an.
Schön! Alles in Regebogenfarben und Sonnengelb.
Ja, so ist es schön.
Gut - aber was sollen wir jetzt tun?

 

Packe dir selbst ein Geschenk ein und frage dich beim Auspacken, ob es dir Spaß macht. (Rossipotti)

Gertrud Hintze:

"Was sollen wir tun?"

Na, einfach die Dinge anders als gewohnt sehen! Einfach einen anderen Zusammenhang herstellen. Gegenstände aus Eurer Umgebung völlig neu miteinander kombinieren.

Hier seht Ihr mal ein Beispiel:

Das war ein Mitbringsel aus dem Garten. Und was ist daraus alles geworden?


Zum Beispiel dieser nette Nachbar.

Oder hier - ist das vielleicht die Nachbarin?

Das hier ist Herr 231-Füßler:

Hier ein Schalentier:

Familientreffen der Schalentiere:

Eine Möglichkeit besteht darin, Eure Neuschöpfungen zu malen oder zu fotografieren und sie dann in einem Album zu sammeln oder als Postkarte zu verschicken. In Eurer Umgebung finden sich bestimmt viele Veränderungsmöglichkeiten. Wie wäre es mit einer Collage aus Lebensmittelverpackungen? Oder ein Spielzeug in Verbindung mit einem Alltagsgegenstand? Oder ...?

 

Kaue so lange auf einem Stück Brot bis es jeden Geschmack verloren hat. (Rossipotti)

Teija Hohl: Langeweile ist ...

 

Fotografiere verschiedene Haustüren, kleb die Fotos davon in ein Buch und schreibe daneben, was sich dahinter abspielt. (Rossipotti)

Susy Bergmann: Rezept gegen Langeweile

Bau dir zum Beispiel ein Haus aus Schnee.
(Oder, falls Sommer, wälz Dich im Klee.)
Versteck Dich in einer Truhe.
Trag mal zwei linke Schuhe.
Benutz einen Baumstumpf als Thron.
Mime Supermans Sohn.
Kletter auf einen sehr hohen Baum.
Spiel in der Wanne mit Bergen von Schaum.
Sing Dir ein wildes Seeräuberlied.
Bohr in der Nase (auch wenn's einer sieht).
Hol schnell Dein Fahrrad, üb: ohne Hände.
Kauf gelbe Farbe, streiche die Wände.
Mal Dir ein Monster, erschreck mich damit.
Dressiere das Tier, wag einen Ritt.
Erfind die Maschine, die alles kann -

Egal, was es ist: Fang endlich an!