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Akim der Kaiserpinguin

von Alma - Di 07.02.2012

Das Pinguinküken schaut zwischen den Bauchfedern seines Vaters hervor. Es ist vor ein paar Stunden aus seinem Ei geschlüpft. Wir geben ihm den Namen Akim. Sofort kuschelt sich Akim an den warmen Bauch seines Vaters. Rund um ihn ist alles weiss und kalt. Akim und seine Keiserpinguinkolonie wohnen in einem der kältesten Gebiete der Erde: am Südpol oder auch Antarktis genannt.
Vor einem Monat hat die Pinguinmutter ihr einziges Ei gelegt. Dann ist sie zum Fischen ans offene Meer gewandert. Sie springt ins kalte Wasser. Zum Glück haben Pinguine eine dicke Fettschicht und dichte Daunenfedern. Das schützt sie vor der Kälte. Zudem sind die großen Federn mit Öl eingefettet und stoßen das Wasser ab. Die Pinguinmutter kann schnell schwimmen und gut tauchen. Sie frisst viele Fische, Krebse und Tintenfische. Satt macht sich die Mutter auf den Heimweg. Sie trägt etwa 7 Kilogram halbverdauten Fisch in einer ''Halstasche'' mit.  Im und unter Wasser sind Pinguine sehr wendig, aber an Land kommen sie nur langsam vorwärts.
Die Pinguinmutter watschelt mühsam zu Akim und der Keiserpinguinkolonie zurück. Der Weg ist sehr weit. Es sind mehr als zwei Monate vergangen, bis sie wieder bei ihrer Kolonie ist. Unterdessen hat der Vater das Ei zwei Monate auf seinen Füssen getragen. Unter seiner Bauchfalte hat er es warm gehalten, bis Akim ausgeschlüpft ist. Der Gletscherwind bläst; es ist bis zu 50 Grad unter Null. Die Pinguinväter drängen sich dicht aneinander, um sich warm zu geben. Ab und zu wechseln sie die Plätze, damit nicht immer dieselben Pinguine im Wind stehen müssen.
Der Vater und sein Junges warten geduldig auf Akims Mutter. Endlich kommt die Mutter zurück. Der Vater erkennt ihre Rufe und Akim wird ganz aufgeregt. Zum Glück hat sie Nahrung für Akim mitgebracht. Er steckt den Kopf tief in den Hals seiner Mutter und wird mit dem Fischbrei gefüttert. Auch der Pinguinvater ist hungrig. Er hat 15 Kilogramm Gewicht verloren. Jetzt muss er auf Nahrungssuche gehen. Mutter und Vater wechseln sich bei der Aufzucht von Akim ab.
Nach fünf Wochen traut sich Akim, die Mutter für einige Zeit zu verlassen. Er erkundet seine Umgebung und begegnet vielen anderen Pinguinküken. Akim ist gewachsen. Er findet nicht mehr genug Platz unter der Bauchfalte seiner Eltern. Wenn ihm kalt ist, sucht er anderen Küken. Sie stehen ganz nah beisammen, wärmen sich und sind so auch vor Skuas geschützt. Bis Akim fünf Monate alt ist, wird er von seinen Eltern gefüttert.
ENDE